Samstag, 26. Mai 2007

aktion "mauerblümchen" am schöpfwerk




Anleitung zur Bepflanzung des alltäglichen


Nutzpflanzen wachsen aus den Betonbeeten am Schöpfwerk empor. Eine Aufforderung zur Aneignung des öffentlichen Raums.

Ein ungewöhnliches Bild. In Rock, Sandalen und Hawai-Hütchen macht sich eine Gruppe junger Leute fröhlich ans Werk, die vernachlässigten Betonbeete zwischen dem Polizeiwachzimmer und der Wohnbeihilfe am Schöpfwerk neu zu bepflanzen.

Kampolerta ist wieder am Werk!

Sie hacken die trockene Erdkruste um, schleppen Säcke voll neuer Erde heran und pflanzen anschließend unterschiedliche Pflänzchen ein. Tomaten, Kürbisse, Pfefferoni und Topinampur finden ein neues Zuhause.

Die Aktion sorgt für Aufmerksamkeit.

Während der Trupp die trieste, ungenutze Fläche belebt, kommt sie mit zahlreichen PassantInnen ins Gespräch. Ein netter Herr bietet seine Hilfe an und hackte fleißig Erde um, ein junges Mädel gesellt sich ebenfalls dazu und hilft beim Einpflanzen.

14.00

Hausbesorger ermöglicht Wasserzugang

14.15

„Das sind aber keine Gemeindebediensteten!“ erkennt eine Passantin treffend. Und das Kommentar der beiden Polizisten, die lässig an der arbeitenden Gruppe vorbeispazierten: „Do schau her, Tomaten pflanzen tuans! Da fehlt jetzt noch Oregano, Zwiefel und Basilikum. Und dann braucht’s an drei Meter Zaun drumummadum!“

„Wir zeigen, dass diese tristen Beete ganz anders ausschauen können! Wir geben einen Anreiz, dass die BewohnerInnen selbst die Initiative ergreifen und den Raum vor ihrer Haustüre nutzen.“ Die Verwendung von Nutzpflanzen bietet außer einem ästhetischen auch einen praktischen Wert: man kann die Pflanzen essen!

Als ein Windstoß die gerade einzupflanzenden Kürbiskerne durch die Luft wirbelte, erkannte eine Passantin:

Insgesamt waren die Reaktionen der PassantInnen sehr positiv. „Endlich wird hier was gemacht!“ Die Prophezeiungen, dass die Pflanzen hier aufgrund von Vandalismus nicht lange halten werden, waren immer mit dem Wunsch gekoppelt, dass die Pflanzen prächtig gedeihen würden.

17.00

Es besteht die gute Hoffnung, dass auch die Polizei heuer noch ein paar kürbisse ernten kann.





Samstag, 5. Mai 2007

projekt "phoenix"



Wie ein Phoenix aus der Asche sprießen Pflänzchen aus den unbenutzten (Rauchen verboten) Aschenbechern in den U Bahnstationen.

Die im U-Bahn-Bereich allgegenwärtigen Aschenbecher, die durch das Rauchverbot auf den Bahnsteigen ihre ursprüngliche Bestimmung verloren haben, benötigen eine Neuinterpretation ihrer Funktion. Die von Kampolerta angedachte Neunutzung korreliert bestens mit der Form der Aschenbecher.